michal schmidt - art


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e i d o s
e i d o s
2009-2010, temporäre Installation
Kalkstein, behauenes Kleinstpflaster

„Im Anfang war das Wort…“

Johannes 1.1

e i d o s – Die Idee (gr. εἶδος (eidos) / ἰδζα (idea) = Vorstellung, Urbild) bezeichnet eine geistige Vorstellung. Deren Gehalt kann z. B. als ein in einem Satz formulierbarer Gedanke aufgefasst werden, der durch mehrere Begriffe konstituiert wird.
Quelle: Wikipedia, die freie Enzykllopädie

Die Idee steht am Beginn, das Anfangen ist von Dauer, verheißt Veränderung und bedeutet so ein Grundprinzip kulturellen Handelns. Ein Anfang ist immer neu, nie archiviert, und die Vorausschau auf das Ende nur sehr vage. Jede Wirklichkeit enthält mehrere Möglichkeiten – also unermesslichen Raum für mannigfaltiges Schöpfertum.

Die Installation e i d o s setzt sich interaktiv mit dem Moment der Idee auseinander und wie sie mit Hilfe der Worte eine erste Form findet, um sich durch Kreativität und Aktion zu einem immer komplexer werdenden Konstrukt zu wandeln.

So zeigt sich exemplarisch und in modellhafter Form, wie das Individuum allein und in der Gruppe handelt, sich vermag, einzubringen oder unterzuordnen, Entscheidungen durch zu setzen und so in einfacher, mehr oder auch weniger demokratischer Weise innerhalb eines sozialen Gefüges agiert.

Unzählige mit Buchstaben behauene Pflastersteine werden zu Worten zusammengefügt und Worte aneinander gereiht, erzählen eine Geschichte. Eine sich stetig wandelnde Versuchsanordnung, welche durch den spielerischen Umgang des Betrachters mit dem Kunstwerk lebt und wächst.